Raum der Stille

Der Raum der Stille an unserer Schule ist ein Ort zum Auftanken.
Der Schulalltag ist oft geprägt von Hektik, Anforderungen, Reizüberflutung, Unruhe, Stress und Lärm. Insofern will der "Raum der Stille" an unserer Schule einen positiven Einfluss auf das alltägliche Schulleben ausüben. Menschen brauchen Möglichkeiten zu Ruhe und Rückzug. Die Bedeutsamkeit von Stille, Schweigen, Betrachten, Meditation und Entschleunigung für eine gesunde Entwicklung des Menschen ist bekannt. Unser Raum der Stille soll weltanschaulich offen und ein Ausdruck gelebter Toleranz sein. Er erhält seine Bedeutung durch die jeweilige Nutzung.

Der Raum der Stille an der Michael-von Jung-Schule

  • ist ein Rückzugsort, eine stressfreie Zone, ein Ort der Entspannung und Stille-Erfahrung sowie des Atem-Schöpfens.
  • wirkt sich durch entsprechende Angebote positiv auf das eigene Wohlbefinden aus und fördert Achtsamkeit, Konzentration, bewusstes Wahrnehmen, Selbstreflexion, innere Sammlung sowie ganzheitliches Lernen.
  • ist ein Raum für Religionen und Weltanschauungen, ein Ort für Meditation, Gebet, schulpastorale Angebote und spirituelle religiöse Erfahrungen.
  • bietet einen geeigneten Ort des Gedenkens und Abschiednehmens bei Trauerfällen sowie der Begleitung in Krisensituationen und ermöglicht Raum für seelsorgliche Gespräche und tieferen Begegnungen.
  • humanisiert das Leben und Miteinander an der Schule und unterstützt einen respektvollen, toleranten und wertschätzenden Umgang untereinander.

Dies kann unter anderem gelingen,

  • wenn KEIN „normaler“ Unterricht in ihm stattfindet und er KEIN Ersatzklassenzimmer ist.
  • wenn das, was dort stattfindet NICHT ergebnisfixiert oder leistungsorientiert, SONDERN IMMER angstfrei und unbenotet ist.
  • wenn er KEINE Chill-Oase und KEIN Abhäng-Ort wird.

Chancen und Möglichkeiten

  • das Erlernen/die Anwendung von Entspannungstechniken und Ruheritualen …

-   Aufmerksamkeits-, Wahrnehmungs- und Konzentrationsübun-
    gen, Meditation, Gebet, Sammlung, Stille, Spirituelle Impulse,
    Besinnung, Innehalten, In-sich-gehen und seine „Innere Stim-
    me“ entdecken, Entschleunigung …

-   eigene Fantasie und Kreativität sowie eigene Gedanken durch
    Fantasiereisen wahrnehmen und gestalterisch zum Ausdruck
    bringen

-   Ruhige Pause oder Ruhiges Angebot in der Mittagsbetreuung
    (Impulsgeschichten, Fantasiereisen, Entspannung, Autogenes
    Training, Atemübungen, meditatives Malen, meditative Tänze …)

-   Stressfreie Zone in und vor Stresssituationen, Durchatmen,
    den Gedankenfluss beruhigen, Auszeit ermöglichen, evtl. Ent-
    spannungs- und Konzentrationsübungen zur Vorbereitung auf
    Prüfungen …

-   Schulpastorale Angebote innerhalb des Kirchenjahreskreises:
    z. B. adventliche, österliche Angebote, Andachten, Gottesdiens-
    te im kleinen Kreis (Klasse oder Lerngruppe), Segnung vor Prü-
    fungen …

-   evtl. Angebote von Kollegen für Kollegen (z. B. Meditationsange-
    bote, Entspannungstechniken …)

-   evtl. Angebote von Eltern für Eltern (z. B. Elterngebetskreis …)

-   Aufenthaltsort in Krisensituationen mit Begleitung (Krankheit,
    Trauer, Tod, …), ein Raum für tiefere Begegnung

-   ein Raum für ganzheitliche Unterrichtsgestaltung

-       u.v.m

Regeln im Raum der Stille

Damit der Raum der Stille von möglichst vielen am Schulleben
Beteiligten genutzt werden kann und um seinen spezifischen
Charakter, seine Atmosphäre und letztlich auch die Würde zu wahren, gelten folgende Nutzungsregeln:

  1. Wer den „Raum der Stille“ betritt zieht immer die Schuhe aus und stellt sie ins Schuhregal oder unter die Garderobe.
  2. Wer den „Raum der Stille“ betritt tut dies in Achtsamkeit und Ruhe.
  3. Während des gesamten Aufenthaltes achten wir die Stille und nehmen Rücksicht. Im Raum der Stille soll daher nur leise geredet werden!
  4. Im „Raum der Stille“ bleibt jeder bei sich – mit ALLEM: Hände, Füße, Sprache und Gedanken bleiben beim jeweiligen „Besitzer“. Jeder hat seinen eigenen (unsichtbaren) Raum um sich, in dem er in Ruhe gelassen wird und der ihn schützt.
  5. Gleichzeitig achtet jeder auf sich selbst und sorgt dafür, dass es ihm gut geht.
  6. Essen, Trinken, Schulrucksäcke und Arbeit bleiben vor der Tür.
  7. Im Raum der Stille soll nichts verändert werden, deshalb stellen wir beim Verlassen die ursprüngliche Raumordnung wieder her.
  8. Die verschiedenen Glaubensrichtungen und Weltanschauungen sollen respektiert werden. Die weltanschauliche Neutralität des Raumes soll gewahrt bleiben.
  9. Der Raum der Stille ist generell verschlossen und wird nur mit einer/einem Erwachsenen aufgesucht.
  10. Der Raum der Stille sollte als Ruheort und Raum für Aktivitäten im Sinne seines Konzeptes aber jederzeit nutzbar sein.

Was ist der „Raum der Stille“ nicht?

Da eine andere Nutzung den spezifischen Charakter und die Atmosphäre des Raumes zerstören würde,
… ist er kein Ersatzklassenzimmer und kein Raum, der gerade mal frei ist, z. B. für Nachschreiber …
… ist er kein Ersatz für die Pausenhalle und kein Chill-Raum.

Die Würde des Raumes soll immer erhalten bleiben.

Danke an unsere Projektförderer

Ein herzliches Dankeschön geht an unsere Projektförderer und Sponsoren, die uns so großzügig bei der Einrichtung des Raumes der Stille unterstützt haben. Diese sind in alphabetischer Reihenfolge:
Anonyme Spender*innen,
Diözese Rottenburg Stuttgart
Evangelische Kirchengemeinde Kirchdorf
Evangelische Landeskirche Württemberg
Förderverein der Michael-von-Jung-Schule
Geschwister-Simmler-Stiftung
Harald Notz
Katholische Kirchengemeinde Dreifaltigkeit in Kirchdorf
Kreissparkasse Biberach, Stiftung Biberach – gemeinsam für eine bessere Zukunft
Liebherr-Hydraulikbagger GmbH
Seitz Haustechnik GmbH
Südpack Verpackungen GmbH & Co. KG
Wolfgang-Notz-Stiftung
Volksbank-Raiffeisenbank Laupheim-Illertal eG

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